Auch
Einsteins sogenanntes Paradoxon der Blitze läßt sich mit einem Raum-Zeit-Diagramm
auf einfache Weise veranschaulichen. Weil nach dem speziellen
Relativitätsprinzip die beiden Beobachter B1
(“gleichförmig geradlinig bewegt”) und B2
(“in Ruhe”) gleichberechtigt sind, enthält das zweite Diagramm (oben,
rechts) zwei gegeneinander gedrehte Koordinatenachsen. Hier sieht man
unmittelbar, daß B1 zuerst den
q2-Blitz und dann erst den
q1-Blitz aufleuchten sieht.
Zwei raum-zeitliche
Ereignisse E1 und E2
werden von zwei relativ zueinander bewegten Beobachtern zu verschiedenen
Zeiten und an verschiedenen Orten beobachtet. Unverändert (invariant)
bleibt nur ihr raum-zeitlicher Abstand E1
und E2. Für den Übergang von
einem Koordinatensystem in ein anderes dienen die Lorenz-Transformationen:
mathematische Formelsysteme, die eine Beziehung zwischen Distanz- und
Zeitmessungen herstellen. |